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Dieter F. Märtens ist alter­nie­render Vorsit­zender des Verwal­tungs­rats der Techniker (TK) und Vorsit­zender der TK-Gemein­schaft – der unabhän­gigen Versi­cher­ten­ge­mein­schaft der Techniker Kranken­kasse e.V. (Foto: Mirko Hannemann/Public Address Presseagentur)

Forderungen des TK-Verwaltungsrats: Sektorengrenzen in der Krankenhauslandschaft aufbrechen

Hamburg, 05.07.2021. Die Neuord­nung der Kranken­haus­land­schaft und eine konse­quente Digita­li­sie­rung in der Pflege sind zwei zentrale Forde­rungen des Verwal­tungs­rats der Techniker Kranken­kasse (TK). In Form einer aktuellen Resolu­tion wendet sich das höchste Entschei­dungs­gre­mium der TK im Vorfeld der Bundes­tags­wahl an die Politik: Die müsse in der nächsten Legis­la­tur­pe­riode das Gesund­heits­system stetig weiter­ent­wi­ckeln und digita­li­sieren. Dazu gehört zum Beispiel die Übermitt­lung von Echtzeit-Daten im Gesundheitswesen.

Darüber hinaus thema­ti­siert die Resolu­tion die Neuord­nung der Kranken­haus­land­schaft. Dominik Kruchen, alter­nie­render Vorsit­zender des TK-Verwal­tungs­rats und Arbeit­ge­ber­ver­treter: “Die Gesund­heits­po­litik muss in der nächsten Legis­la­tur­pe­riode durch konkrete Reformen die Gesund­heits­ver­sor­gung verbes­sern und effizi­enter gestalten. Wir brauchen eine bessere Vernet­zung zwischen dem ambulanten und dem statio­nären Sektor.”

Auch bei dem Thema Arznei­mit­tel­ver­sor­gung sei der Handlungs­be­darf deutlich geworden. Dieter F. Märtens, alter­nie­render Vorsit­zender des TK-Verwal­tungs­rats und Versi­cher­ten­ver­treter: “Wir Verwal­tungs­räte setzen uns dafür ein, Lehren aus der Pandemie zu ziehen. Dazu gehört beispiels­weise auch, Liefer­eng­pässen für Arznei­mittel durch eine lücken­lose Trans­pa­renz des Liefer- und Markt­ge­sche­hens vorzu­beugen, um eine reibungs­lose Versor­gung der Versi­cherten sicherzustellen.”

Pflege sichern

Der TK-Verwal­tungsrat fordert darüber hinaus als Vertreter der Beitrags­zah­lenden einen verbind­li­chen Steuer­zu­schuss zur Pflege­ver­si­che­rung, um Pflege­be­dürf­tige zu entlasten. Zudem ist aus Sicht der Ehren­amt­li­chen ein Finanz­aus­gleich zwischen der sozialen Pflege­ver­si­che­rung (SPV) und der privaten Pflege­ver­si­che­rung (PPV) nötig, um Ungleich­heiten bei den Pflege­ri­siken zu kompen­sieren. Und auch in der Pflege müssen die Chancen der Digita­li­sie­rung stärker genutzt und die Arbeits­be­din­gungen verbes­sert werden.

Selbstverwaltungskompetenzen stärken

Zudem betonten die ehren­amt­li­chen Mitglieder des TK-Verwal­tungs­rats, dass die Handlungs­fä­hig­keit der Selbst­ver­wal­tung erhalten bleiben müsse. Dieter F. Märtens: “Nicht zuletzt die Pandemie hat gezeigt, dass auf uns Selbst­ver­wal­te­rinnen und Selbst­ver­walter Verlass ist und das selbst­ver­wal­tete Gesund­heits­wesen gut funktio­niert. Eine staat­liche Aufga­ben­zen­trie­rung führt in die völlig falsche Richtung. Statt­dessen erwarten wir in der kommenden Legis­la­tur­pe­riode eine Stärkung der Kompe­tenzen der Selbstverwaltung.”