Anlagemanagement

Hamburg, im April 2022. Seit einigen Tagen wird wiederum thematisiert, dass die Finanzreserven der Krankenkassen zur Schließung der zu konstatierenden Finanzlücke in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) dienen könnten. 

Landauf landab berechnen die Kreditinstitute und Banken Verwahrentgelte (Negativzinsen) auf höhere Einlagen. Diese belasten die solidarisch aufgebrachten Finanztöpfe der Versichertengemeinschaft zusätzlich. Entsprechende Verluste zu vermeiden und mit der Verwahrung der Versichertengelder weitere Erlöse zu erzielen, muss zu den gesundheitspolitischen Zielen gehören. Dabei wird es immer schwieriger, angemessene Erträge zu erwirtschaften, ohne Risiken einzugehen. Das Finanz- und Anlagenmanagement der Krankenkassen steht damit abermals vor vielfältigen Herausforderungen. Die Finanzanlagen müssen nicht nur ausreichend liquide, sondern vor allem auch sicher angelegt werden. Das Anlagegeschäft der GKV wird ehedem auch unter den derzeitigen gesamtwirtschaftlichen und geopolitischen Entwicklungen immer anspruchsvoller. Die thematisierte, weitere Vermögensabschöpfung setzt nicht nur falsche Anreize, sondern kann auch nicht als nachhaltig angesehen werden. Eine solide Finanzausstattung der GKV ist mehr als wünschenswert. Die im Koalitionspapier vorgesehene Entlastung ausgesuchter Leistungen der sozialen Pflegeversicherung (SPV) zu Ungunsten der GKV wird die dramatische Finanzlage noch weiter verschlimmern, prognostiziert Prof. Dr. Hans‑R. Hartweg von der TK-Gemeinschaft. 



Arbeitsgemeinschaft unabhängiger Mitgliedergemeinschaften der Ersatzkassen e.V.

© 2024 AGuM

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